Die Hitze setzt mir momentan sehr zu. So sehr, dass ich gestern wegen des schwächelnden Kreislaufes einen Arzt aufsuchen musste. Und wenn ich schon einmal im Jahr mich fachmännisch beäugen lasse, dann kann man ja auch gleich noch die kleinen Wehwechen, die man sonst im Arbeitseifer geflissentlich übersieht, auch noch mit vortragen.
An der Tür zu meiner Hausärztin lächelte mich ein Schild an mit dem wunderbaren Inhalt „Wir sind ausgeflogen!“. Drei Türen weiter zur Urlaubsvertretung. Nach drei langen Stunden im Wartezimmer war ich endlich an der Reihe. Da der Arzt mich noch nicht kannte musste ich erneut meine ganze Lebensgeschichte erzählen – zumindest die der letzten Woche mit den Schwächesymtomen. „Kein Wunder“, meinte der Herr in weiß. „Wie sind Sie auch gekleidet? Lange Hose, Sakko, feste Schuhe – überhaupt nicht dem Wetter angepasst!“ Nach einer kurzen Pause fragte er: „Was machen Sie beruflich?“ – „Ich bin Angestellter!“, schummelte ich etwas ohne rot zu werden.
„Ich schreibe Sie erst einmal krank! Erholen Sie sich ein wenig!“, meinte der Doc, „…und wenn Sie sich nächste Woche immer noch nicht fühlen, kommen Sie noch mal vorbei!“ Nun richtet er sich auf seinem Stuhl auf und musterte mich mit durchdringendem Blick. „Wenn ich Sie dann noch einmal sehe…“ Das klingt nach einer Drohung! „… sind Sie anders gekleidet! Kurze Hosen, T-Shirt und Sandalen!“ Er schnaufte aus, „Wenn nicht, gibts Ärger!“
Dass ich kurze Hose und T-Shirts beruflich verkaufe, habe ich mir nicht getraut, ihm zu sagen. 🙂
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(mrj)