Dass ein Lieferfahrer mal einen unserer Kunden nicht findet, das kommt ab und zu mal vor. Nun galt es eine schöne Fleece-Jacke in eine deutsche Kleinstadt nach „Am Bahnhof“ zu liefern. Sollte kein Problem sein, will man meinen.
Aber da haben wir die Rechnung ohne den Paketfahrer gemacht. Rückmeldung: „Bitte richtige Anschrift angeben. Kunde nicht auffindbar.“ Noch mal in den Unterlagen gekramt, noch mal den Kunden kontaktet – alles in Ordnung. Promt folgt die Rückmeldung an die Klärungsstelle des Versandunternehmens.
Eine Woche tat sich nichts und dann war das Paket heute morgen wieder da. Ein Blick in die Sendungsverfolgung sagt, dass es eine Woche im Depot Urlaub gemacht hat. Ein zweiter Zustellversuch fand gar nicht erst statt. Jetzt glühte der Draht der telefonischen Seelsorge für Nichtzustellbare Pakete. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass das Zielgebäude „Am Bahnhof“ das Bahnhofsgebäude selbst ist und da könne ja wohl Herr Krause nicht wohnen.
Ähm, wenn schon nicht wohnen, möglicherweise arbeiten? Nein, einen Herrn Müller/Maier/Krause gibt es da nicht, nur ein Taxiunternehmen mit gleichem Namen und da könne man ja nicht zustellen, da das Paket nicht an das Taxiunternehmen adressiert sei. Ist doch logisch, oder? Großes Kopfschütteln.
Postwendend ging heute das Paket ein zweites Mal auf die Reise – an eine inzwischen vom Kunden angegebene Alternativadresse. Wenn es nicht der gleiche Paketfahrer ist, könnte es dann endlich morgen bei ihm sein.
(mrj)