Zweiter Arbeitstag in dieser Woche und der Feiertag morgen – zumindest hier in Sachsen – ist schon wieder sehr willkommen. Aber da nur in Sachsen gefaulenzt wird, gehe ich jede Wette ein, dass morgen Abend mindestens drei lustige Sprüche auf dem Anrufbeantworter zu finden sind.
Dass die Feiertag nicht bundeseinheitlich sind, hat sich leider immer noch nicht herumgesprochen. Besonders wenig mit Feiertagen bedacht sind unsere Freunde in Niedersachsen. Einer unserer Lieferanten hat da seinen Sitz und unser Kundenbetreuer stöhnt auch jedesmal, wenn er ran muss und andere frei haben. Das Leben ist nicht fair.
Auch die Kunden gehen ja stets davon aus, man ist immer rund um die Uhr erreichbar. Besonders schön ist es, wenn am Nachmittag kurz nach Feierabend so gegen 17.oo Uhr eine Bestellung eintrudelt. Ist ja nicht schlecht, man freut sich ja über jeden Umsatz. Tags darauf – wir haben mit der Arbeit noch gar nicht ganz begonnen – so gegen 9.30 Uhr klingelt das Telefon: „Ich habe gestern etwas bestellt.“ Ja, das haben wir eben gerade festgestellt. „Ist es denn schon auf dem Weg?“ – Ein klein wenig Bearbeitungszeit müssen Sie uns schon gestatten, so circa einen Arbeitstag, BITTE! Die Ware will im Lager gefunden, aus dem Regal genommen, aus der Warenwirtschaft ausgebucht, verpackt und verschickt werden. Eine Rechnung sollte der Sendung ja auch noch beiliegen. Alles wirbelt hier, damit die Sendung zügig auf die Reise gehen kann.
Zwei Wochen nach dem Versand klingelt erneut das Telefon. Die Ware gefällt nicht, geht retour – irgendwenn die Tage mal. Aber der Rechnungsbetrag sollte doch bitte gleich erstattet werden. Über so nette Kunden freut man sich doch, oder? So, genug geärgert für heute. Morgen wird mal an was anderes gedacht – es ist schließlich Feiertag.
(mrj)