Heute war ich dran. Bitte keine Weihnachtskalender mit Süßigkeiten in die Klasse geben, hieß es vor Wochen schon von den Lehrinnen. Dieses Jahr gibt es einen ganz besonderen Kalender. Jeden Morgen soll eine Mama, ein Papa, Oma, Opa oder sonst wer püntlich zum Unterrichtsbeginn da sein und den Kindern eine Weihnachtsgeschichte vorlesen.
Heute war es nun an mir, den Kleinen etwas vorzulesen. Allein die Auswahl der richtigen Geschichte war schon eine Procedur, die Tage füllte. Schnell hatte ich eine Geschichte über Weihnachtselfen gefunden, welche dem Weihnachtsmann halfen. Eigentlich eine nette Idee, doch die Story war in der ich-Form geschrieben und der Erzähler definitiv weiblich – passte nicht. Also machte ich aus der Elfriede einen Engelbert und Elfen wurden Engel. Schnell noch mal quer gelesen. Kann ich das den Kleinen antun? Die Geschichte ist eigentlich ganz nett, aber vom Stil her … mir fehlt leider die Zeit, das noch in ein vorlesbares Deutsch zu bringen.
Also schnell nach Alternativen gesucht. Eine Geschichte über ein Rentier? Eine über einen nicht sehr schönen Tannenbaum, welcher ein Christbaum werden möchte? Am Ende habe ich mich für eine Geschichte entschieden, die erzählt, warum keiner die Weihnachtsfrau kennt. Die Resonanz der Kleinen war entsprechend; heute Abend kam noch einmal mein Krümel auf mich zu, nahm mich in den Arm und sagte: „Papa, danke, dass Du uns heute eine Geschichte vorgelesen hast. Das war richtig super!“ Das ist doch der schönste Lohn.
Welche Weihnachtsvorbereitungen treffen Sie jedes Jahr? Haben Sie schon alle Geschenke zusammen? Möglicherweise werden Sie in einem unserer Shops noch fündig. Nun aber schnell, Weihnachten ist gar nicht mehr so weit.
(mrj)