Schon wieder neigt sich ein Jahr …
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Frohe Weihnacht 2016!
Kein Anschluss unter dieser Nummer
Kommunikation ist der Austausch oder die Übertragung von Informationen. Soweit die Theorie. In letzter Zeit scheint immer irgendwer auf der Leitung zu stehen.
Kundin kauft ein und bezahlt aber nicht gleich, sondern möchte die Rechnung per Banküberweisung ausgleichen. Sehr löblich, keine Gebühren eines Zahlungsanbieters. Gleich schicke ich ihr eine Mail mit ein paar netten Worten, dass wir uns über ihren EInkauf freuen, dem Gesamtbetrag ihres Einkaufes und unserer Bankverbinung. Eine Woche vergeht, aber der Rechnungsbetrag geht nicht bei uns ein. Bevor man böse wird, fragt man lieber noch mal höflich nach, wo das Problem liegt. Keine Antwort.
Zwei Tage darauf trudelt eine Mail ein: „Können Sie mir bitte noch einmal Ihre Bankverbindung schicken, die habe ich irgendwie versiebt.“ Noch während ich eine freundliche Mail schreibe, um noch einmal die Daten mitzuteilen, trifft eine zweite ein: „Ich brauche dringend Ihre Bankdaten!“ Auch diese Mail wird freundlich beantwortet. Darauf passiert – nicht.
Wieder vergeht ein Tag und eine weiter Mail trifft ein: „Wenn Sie mir nicht bald Ihre Bankdaten schicken, kann ich den Artikel nicht bezahlen!“ Tief durchatmen und ich setze an, noch einmal höflich zu antworten. Noch während ich schreibe, kommen die nächsten Zeilen: „Hat sich erledigt, ich hab sie gefunden!“
Tags darauf – es ist inzwischen der zweite Freitag nach dem Kauf – treffen wieder ein paar Zeilen ein: „Geld ist unterwegs, hab grad angewiesen!“ Höflich wird sich auch dafür bedankt und noch ein schönes Wochenende gewünscht.
Seit gestern ist nun die Ware auf dem Weg – eine Packung Stofftaschentücher für unter EUR 10. So ein Aufwand für einen Kleinpreisartikel. Warum bekomme immer ich die schwierigen Kunden ab?
(mrj)
Wieder Freitag, der 13.
Es war mal wieder soweit. Der Freitag mit dieser Unglücknummer stand auf dem Kalender. In diesem Jahr schon das zweite mal. Freitag, gleich ist Wochenende. Hoffentlich geht es gut.
Was kann an so einem Tag schon passieren? Jetzt malen wir mal dunkelschwarz. Eine negative Bewertung trifft in unserem ebay-Shop ein. Unser Fahrer hat mit seinem Transporter einen Totalschaden oder noch schwärzer der ganze Wagen brennt aus und unsere Pakete gleich mit.
Nein, von alledem ist nichts geschehen. Gekämpft habe ich nur mit – richtig – Computerproblemen. Kunde kauft in unserem ebay-Shop ein 6er Pack Bundeswehrtaschentücher. Den Kauf spielt es auch wunderschön in unser System, doch dort wird keine Verkaufsorder erzeugt.
Also werden die üblichen Verdächtigen angeschaut. Produkt ist angelegt, der richtigen Webseite zusortiert, Steuersatz stimmt auch, vorrätig ist der Artikel – auch in unserer Warenwirtschaft. Aber die Order will nicht angelegt werden. Ohne Verkaufsorder keine Rechnung. Nach über einer Stunde Suchens haben mein Admin und ich aufgegeben und das Problem als nicht lösbar definiert. Eben ein Freitag, der 13.
Dann eben doch EDV zu Fuß – die Kundendaten noch mal per Tastatur eingegeben. Siehe da, so lässt sich ein Auftrag generieren und eine Rechnung gabs auch dazu. Der Kunde freut sich bestimmt schon über seine neuen Taschentücher. Wann ist eigentlich der nächste Freitag, der 13.?
(mrj)
Schneller als die Polizei erlaubt
Alle Lieferungen sind raus. Mit guten Gewissen habe ich heute Mittag das Haus verlassen, um mich wie jeden Mittwoch Nachmittag „meinen“ Kindern an der Schule zu widmen. Als ich drei Stunden später meinen Computer wieder anmachte, erwarteten mich eine ganze Menge Kundenanfragen.
Unter anderem erwartete eine Kundin eine Fleece-Kapuzenjacke. „Habe diese Jacke bestellt, aber bis heute keine Ware empfangen.“ Jetzt geht das große Kramen los, wann war der Kauf, wann wurde die Jacke verschickt.
Keine zwei Minuten später hatte ich schon festgestellt, wo das Paket steckt. Die Sendungsverfolgung sagt mir: Zugestellt und zwar heute um 12.03 Uhr, aber nicht an unsere Kundin, sondern an eine Dritte Person. An wen kann ich leider nicht erkennen. Eigentlich sollte die Kundin eine Benachrichtigung im Briefkasten haben; aber … bei dem Stress der Paketfahrer kann sowas schon mal untergehen.
Kaum war die Antwortmeil an die Kundin mit meinen Erkenntnissen getippt und verschickt, trudelte schon die nächste Mail ein. „Alles ist gut. Meine Nachbarin hat mir gerade das Paket rüber gebracht!“ – Na bitte, sag ich doch, alles ist gut.
(mrj)
Wieder da
Liebe Freunde der Nacht, nun ist es doch wieder später geworden als ursprünglich geplant und das in jeder Hinsicht. Ja, es gibt mich noch. Nun hat es mich in den letzten Wochen doch Schach Matt gesetzt – so schwer wie lange nicht mehr. Von einer leichten Erkältung wie all die Jahre zuvor konnte man diesmal nicht sprechen. Bei normaler Bürotemperatur saß ich in Thermo-Unterwäsche und dicke Fleecesachen eingepackt und habe immer noch gefroren. Nach einer kleinen erzwungenen Auszeit ist dies nun auch überstanden. Nun wird das Jammern eingestellt und es geht frisch ans Werk.
In den letzten Tagen war ich nicht nur damit beschäftigt meine Gesundheit wieder herzustellen, sondern dass große Dinge ihre Schatten vorauswerfen, hatte ich ja schon angekündigt. In den vergangenen Tagen habe ich mein Unternehmen auf den Kopf gestellt und ein wenig neu Sortiert. Prozesse ausgelagert, damit die Dinge künftig noch ein wenig schneller und flockiger von der Hand gehen. Datails wie immer später.
Nun aber zurück zu den erfreulichen Dingen. Die letzten Tage waren hauptsächlich weiß. Nein, Schnee gabe es in diesem Winter ja nur in höheren Lagen. Unsere weißen Taschentücher für die Damen von Welt fanden mal wieder reißenden Absatz und das wirklich weltweit. Sogar bis nach Französisch-Polynesien gingen zwei Packs auf die Reise – das ist ja noch hinter Australien und Neuseeland!
Wussten Sie dass, dort auch mit dem Euro gezahlt wird? Französisch-Polynesien nicht Teil der Europäischen Union ist, seine Bürger jedoch französische Staatsbürger sind, damit sind sie auch Unionsbürger, und bei Wahlen zum Europäischen Parlament wahlberechtigt. Interessant, oder?
Mal schauen, wann das Feed Back kommt. Die Tücher sind eingetroffen. Laut Webseite der Post dauert eine Sendung 12 bis 16 Tage. Da haben wir ja noch ein wenig Zeit.
(mrj)
Allein in Griechenland
Hören wir nicht tagtäglich in den Nachrichten, dass es die griechische Wirtschaft quasi gar nicht mehr gibt? Von wegen! Die Bestellungen die bei uns aus südlichen Landen eintreffen, haben in den letzten Monaten sogar zugenommen.
Nein, Dino-Kostüme sind nicht dabei. Alte Sachen gibt es in Griechenland schon genug. Egal ob Westen, Jeans-Latzhosen vornehmlich in den größeren Größen und Regenbekleidung für oben und unten herum – alles geht momentan aus unserem Lager in Richtung Süden. Berufsbekleidung scheint wieder gefragt im Süden der EU. Es geht aufwärts mit der griechischen Wirtschaft nur wenige Tage nach der richtungsweisenden Wahl. Schaun wir mal, wo es hin geht.
Aber eines wundert mich dann doch bei den Bestellungen aus Griechenland – warum wird die Mehrzahl der Aufträge mit britischem Pfund bezahlt und nicht in Euro? Ein Zeichen? Hoffentlich nicht – ich möchte nicht die kleine Eule auf meiner Lieblings-Euro-Münze vermissen.
(mrj)
Walking On Sunshine
Winterzeit – Zeit für unsere Filzstiefel. Gleich reihenweise in allen Größen gingen in den ersten Januartagen unsere Stiefel auf die Reise zu unseren Kunden.
Ein Auftrag ist mir dabei besonders ins Auge gefallen. Ein Kunde mit ziemlich fremdländisch klingenden Namen bestellte gleich vier Stiefel; je zwei in den beiden größten Nummern. Im Auftrag war noch eine Bitte an den Paketboten vermerkt. „Bitte Geduld! Rollstuhlfahrer!“ Das habe ich natürlich so an unseren Lieferdienst weitergegeben und es schien auch beachtet.
Eine Woche nach Auslieferung klingelte das Telefon. Als der Kunde seinen Namen nannte, war mir der Auftrag wieder gegenwärtig. Das war doch der arabisch klingende Name. In perfektem Deutsch, fast schon mit bayrischem Akzent, sagte er, dass er es bedauere die Stiefel wieder zurückschicken zu müssen. Er sei schwer krank – das ließ seine Anmerkung im Auftrag ja schon vermuten – hätte Wasser in den Beinen, brauche daher große Stiefel. Aber da unsere keinen Reißverschluss haben, fällt es ihm schwer diese an- und auszuziehen.
Wir philosophierten noch eine Weile am Telefon, bis er bei der sehr herzlichen Verabschiedung sagte: „Achten Sie auf Ihre Gesundheit! Die gibt Ihnen keiner zurück!“ Recht hat er, das sollte ich wirklich tun. Ich arbeite oft bis tief in die Nacht ohne auf die Uhr zu schauen und merke am Wochenende wirklich, dass Erholung notwenig ist. Der Mann hat mich ein wenig nachdenklich gestimmt.
Zwei Stunden nach unserem Telefonat kam eine Mail: „Habe mich einmal in Ihrem Shop umgesehen. Sie haben ja noch viele Dinge in großen Größen. Melde mich da in Kürze wieder bei Ihnen!“ Ich freue mich darauf, wieder von dem Kunden zu hören.
(mrj)
Der tägliche Wahnsinn hat uns wieder
Liebe Freunde der Nacht,
es ist zwar schon der halbe Januar um, aber dennoch allen Lesern ein gesundes Neues voller Tatendrang und Schaffenskraft! Der tägliche Wahnsinn herrscht hier schon wieder allenorten.
Das neue Jahr begann wie das alte aufhörte. Die Arbeit wird nicht weniger. Die Ziele für 2015 sind gesteckt. Es gibt viel zu tun. Ein Jahr voller Veränderungen. Packen wir es an!
Die erste Kundenanfrage im neuen Jahr hatte es gleich in sich. Eine Latzhhose in Warnfarben war gesucht, theoretisch kein Problem; aber in Gr 7XL schon eine Herausforderung. Bis 5XL überhaupt kein Thema, aber bei so großen Wünschen mussten wir leider passen.
Aber mit großen Dingen geht es in diesem Jahr weiter. Näheres in Kürze auf dieser Welle.
(mrj)
Geschwindigkeit ist keine Hexerei
Sternzeit 16:24 Uhr – geschafft. Alle Lieferungen sind bearbeitet und auf dem Wege zum Kunden. Mitten im Weihnachtsgeschäft ist das fast ein Ding der Unmöglichkeit ohne Überhänge den Tag zu beenden. Doch heute lief es gut.
Fünf Minuten durchgeatmet und dann ging es schon wieder weiter. Die Kunden haben Zeit und die Bestellungen kommen im Minutentakt rein. Moment mal – den Namen kenne ich doch, der Kunde ist hier auch noch aus dem Ort. Eine Frau gleichen Namens kenne ich, sie ist mir wohlvertraut. Ob das ihr Mann ist? Die Adresse liegt in der Richtung aus der sie jeden Morgen angeradelt kommt. Die Idizien verdichten sich.
Schnell die Rechnung gedruckt, den bestellten DDR-Einkaufsbeutel in den Versandumschlag gesteckt, Tüte zu und fertig. In die Stadt muss ich heute eben noch einmal, also Lieferung gleich mitgenommen. Meine zwei Wege waren erledigt, Söhnchen eingesammelt und schnell noch die Adresse des Kunden im Ort angesteuert.
Drei Briefkästen, dreimal der gleiche Nachname, zum Glück stehen die Vornamen dabei. Die Dame, die ich kenne, wohnt tatsächlich hier, aber ein anderer Männervorname ist an ihrem Briefkasten vermerkt – also ist unser Kunde nicht ihr Mann. Der Briefumschlag mit der Ware wandert anderthalb Stunden nach Eingang der Bestellung bei uns im Zielbriefkasten – ich glaube, das ist Rekord. So schnell waren wir noch nie. Etwas schaut er noch oben raus – und das bei dem Regenwetter.
Daheim angekommen schossen mir die unsinnigsten Gedanken durch den Kopf, was wenn jemand den Briefumschlag aus dem Kasten mopst? Schnell meiner Bekannten eine Mail geschrieben, sie solle mal ihrem Nachbarn einen Schubs geben, dass er heute noch in Richtung seines Briefkastens gehen soll. Seine Bestellung ist da. Halbe Stunde später war eine Antwort da: „Alles ist gut. Mein Schwager war fast erschrocken, dass die Bestellung schon da war.
Vielen Dank soll ich Ihnen sagen.“ Tja, Same-Day-Delivery andere reden nur darüber – wir machen es einfach und dem Kunden scheint es zu gefallen.
(mrj)