Kommunikation ist der Austausch oder die Übertragung von Informationen. Soweit die Theorie. In letzter Zeit scheint immer irgendwer auf der Leitung zu stehen.
Kundin kauft ein und bezahlt aber nicht gleich, sondern möchte die Rechnung per Banküberweisung ausgleichen. Sehr löblich, keine Gebühren eines Zahlungsanbieters. Gleich schicke ich ihr eine Mail mit ein paar netten Worten, dass wir uns über ihren EInkauf freuen, dem Gesamtbetrag ihres Einkaufes und unserer Bankverbinung. Eine Woche vergeht, aber der Rechnungsbetrag geht nicht bei uns ein. Bevor man böse wird, fragt man lieber noch mal höflich nach, wo das Problem liegt. Keine Antwort.
Zwei Tage darauf trudelt eine Mail ein: „Können Sie mir bitte noch einmal Ihre Bankverbindung schicken, die habe ich irgendwie versiebt.“ Noch während ich eine freundliche Mail schreibe, um noch einmal die Daten mitzuteilen, trifft eine zweite ein: „Ich brauche dringend Ihre Bankdaten!“ Auch diese Mail wird freundlich beantwortet. Darauf passiert – nicht.
Wieder vergeht ein Tag und eine weiter Mail trifft ein: „Wenn Sie mir nicht bald Ihre Bankdaten schicken, kann ich den Artikel nicht bezahlen!“ Tief durchatmen und ich setze an, noch einmal höflich zu antworten. Noch während ich schreibe, kommen die nächsten Zeilen: „Hat sich erledigt, ich hab sie gefunden!“
Tags darauf – es ist inzwischen der zweite Freitag nach dem Kauf – treffen wieder ein paar Zeilen ein: „Geld ist unterwegs, hab grad angewiesen!“ Höflich wird sich auch dafür bedankt und noch ein schönes Wochenende gewünscht.
Seit gestern ist nun die Ware auf dem Weg – eine Packung Stofftaschentücher für unter EUR 10. So ein Aufwand für einen Kleinpreisartikel. Warum bekomme immer ich die schwierigen Kunden ab?
(mrj)